Heldengeschichten aus dem Alltag.
Ich habe mein Ehrenamt mit Anfang 20 während des Studiums begonnen. Ich war im Tennisverein in Neubeckum zuerst als Mannschaftskapitän der Herrenmannschaft engagiert, wurde dann Sportwart, Breitensportwart und schließlich der Leiter der Tennisabteilung. In Summe war ich mehr als 30 Jahre in Ehrenämtern unseres Tennisvereins.
Nach dem Tennisboom der 80er Jahre durch Boris Becker und Steffi Graf bekamen wir Probleme bei der Gewinnung neuer Mitglieder. Daher habe ich ein Konzept für Schnuppertennis entwickelt und danach viele Jahre im Verein angeboten. Da gehörte auch viel Akquise dazu, Plakate gestaltet und bei uns im Dorf in den Läden aufgehangen, Infoabende veranstaltet und Zeitungsveröffentlichungen koordiniert und natürlich persönliche Ansprache. Während der Saison kam natürlich das Organisieren von Veranstaltungen und Turnieren, Koordination der Mannschaften, sowie beim Schnuppertennis das Einteilen der Trainingsgruppen und -zeiten hinzu.
Als Trainer habe ich so ca. drei bis vier Stunden Training pro Woche gegeben. Dazu kamen dann die organisatorischen Dinge. Da kann ich aber schlecht eine Angabe zu machen, da das saisonal natürlich sehr unterschiedlich ausfällt und es auch ein bisschen darauf ankommt, wie sehr man sich selbst einbringen möchte.
Die Voraussetzung, um im Sportverein Training zu geben, ist meist der Trainerschein. Dazu braucht man ein gewisses Organisationstalent, um die ganzen Veranstaltungen, Trainingszeiten usw. unter einen Hut zu bringen. Am wichtigsten ist aber die Begeisterung für den Sport und natürlich persönlicher Einsatz sowie aktive Ansprache von (potentiellen) Vereinsmitgliedern und deren anschließende Einbindung in den Verein.
Bei uns kann jeder einfach mal vorbeikommen und schauen, ob einem das Vereinsleben bei uns im TV 05 Neubeckum gefällt. Einfach mal das Tennisspiel ausprobieren. Und wenn man sich dafür begeistern kann freuen wir uns über neue Vereinsmitglieder. Man wächst dann mit der Zeit auch in die Aufgaben rein. Hilft mal bei einem Turnier oder beim Training mit. Übernimmt Verantwortung. So binden wir auch seit Jahren aktiv weitere Vereinsmitglieder in die Vorstandsarbeit ein. So kann jeder für sich überlegen und ausprobieren, welche Aufgabe einem liegt oder am besten gefällt.
Ich arbeite gerne im Team, das macht mir Freude! Mit anderen gemeinsam etwas bewegen, das ist genau mein Ding. Dazu kommt dann natürlich das schöne Gefühl, ein positives Feedback nach Veranstaltungen zu erhalten. Wenn ich heute noch auf die Clubanlage komme, gibt es immer noch viele Mitglieder, die bei mir im Schnuppertennis mal die ersten Schritte auf dem Tennisplatz gemacht haben. Das freut mich natürlich besonders, sie heute auch immer noch spielen zu sehen.
Ich bin der Macher geworden. Das trifft auf jeden Fall zu, denn ich bin tatsächlich gerne derjenige, der sagt „Ich mache das!“ und dann nehme ich das in die Hand.
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