Heldengeschichten aus dem Alltag.
Ich bin seit fünf Jahren der Jugendwart im Oberhausener Kanuverein, bin aber schon 12 Jahre im Verein und habe vorher auch andere ehrenamtliche Aufgaben übernommen. Als Jugendwart organisiere ich sehr viel. Ich kümmere mich zum Beispiel um unsere gemeinsamen Freizeiten – jeden Sommer eine Ferienfreizeit für zwei Wochen und über Pfingsten versuchen wir immer ins Zeltlager zu fahren. Dazu habe ich die Aufgabe, die Trainer einzuteilen, so dass zeitlich alles passt. Wir sind aktuell fünf Trainer bei ca. 40 aktiven Jugendlichen. Ich selber fahre auch Kanu, am liebsten im Wildwasser.
Bei uns geht es hauptsächlich um den Spaß! Die Kinder sollen sich nicht verpflichtet fühlen. Zu dem ein oder anderem Turnier fahren wir auch – bei uns steht aber der Spaß im Vordergrund. Möchten Kinder mehr auf Leistung gehen, schicken wir sie meist zu einem leistungsorientierteren Verein, der praktischerweise zwei Häuser weiter zu finden ist.
Das ist schwierig zu sagen. Wir haben zwei Mal die Woche Training und organisatorisch kommen dann pro Woche nochmal ca. 4-6 Stunden drauf. Dazu kommen dann noch die Fahrten, bei denen ich auch leider nicht immer teilnehmen kann. Meistens kriege ich dann aber doch noch alles unter einen Hut.
Mich interessiert grundsätzlich die Jugendarbeit, denn mir macht es sehr viel Spaß mit Jugendlichen zusammenzuarbeiten. Da wir im Verein viel zu wenige Jugendliche waren, hatte ich viel Motivation, neue junge Leute für unseren Verein zu begeistern. Es ist toll, wenn man beispielsweise selbst ein Training geplant hat und danach Rückmeldungen wie: „Machen wir das nächste Woche nochmal?“ bekommt und in strahlende Gesichter sieht.
Man sollte Freude am guten Umgang mit Kindern haben. Und dann muss man natürlich Zeit und, ganz wichtig, Spaß am Wassersport mitbringen! Pünktlichkeit ist auf jeden Fall auch sehr wichtig. Ich kann ja nicht die Kinder alleine stehen lassen, weil ich zu spät komme. Dazu gehört dann natürlich Eigendisziplin und ein gewisses Organisationstalent braucht man auch.
Das was mir am meisten in Erinnerung geblieben ist, ist mein erstes Pfingstzeltlager. Da wurde ich mehr oder weniger ins kalte Wasser geschmissen mit der Organisation. Da hatte ich erst etwas Angst, dass die Kinder keinen Spaß haben oder einfach etwas von der Organisation her nicht klappt. Daher war ich dann umso stolzer, dass alles reibungslos funktioniert hat. Besonders schön war es für mich, dass die Kinder begeistert waren und das Zeltlager wiederholen wollten.
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